Rohrweihe (Circus aeruginosus)

Steckbrief Rohrweihe

Länge: 48-56 cm
Flügelspannweite: 115-130 cm
Gewicht: 400-670 g

Brutbestand Deutschland: ca. 7.000 Paare
Brutbestand Europa: im Mittel ca. 106.800 Paare

Die Rohrweihe

Der Name „Rohrweihe“ deutet auf den typischen Brutplatz dieses Greifvogels hin: Das Nest wird, wie bei allen Weihen, auf dem Boden gebaut, und zwar zumeist in ausgedehnten Schilf- und Röhrichtbeständen. In zunehmendem Maße brütet die Rohrweihe aber auch in Getreide- und Rapsfeldern, wo das Gelege bzw. die Jungvögel unter Umständen akut durch die großen landwirtschaftlichen Erntemaschinen bedroht sind.

Alle Weihen sind Greifvögel des Offenlandes und jagen in niedrigem Suchflug, meist mit leicht V-förmig angehobenen Flügeln. Das Gros der Rohrweihenbeute stellen Kleinsäuger und Wasservögel, meist eben flügge Jungvögel. Beutetiere bis zur Größe einer Stockente bzw. junger Kaninchen sind allerdings nachgewiesen. Wie die anderen Weihen auch, jagt die Rohrweihe z.T. mit Hilfe ihres Gehörs: Dabei hilft ihr für einen Greifvogel stark ausgeprägter und etwas eulenartiger „Gesichtsschleier“, der die Schallwellen z.B. piepsender Mäuse gezielt an ihre Ohren leitet.

Die Rohrweihe ist ein Zugvogel und in Mitteleuropa etwa von März/April bis September/Oktober zu beobachten.
Ausgefärbte Männchen gehören mit ihrem bräunlichen Körpergefieder und ihren silbergrauen Flügeln mit ausgedehnt schwarzen Spitzen zu den „buntesten“ einheimischen Greifvögeln. Weibchen und Jungvögel sind weitgehend dunkelbraun gefärbt, Oberkopf, Kehle und Teile der Flügeldecken dagegen beige abgesetzt.



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