Schwarzmilan (Milvus migrans)

Steckbrief Schwarzmilan

Länge: 55-60 cm
Flügelspannweite: 140-150 cm
Gewicht: 630-940 g

Brutbestand Deutschland: ca. 3.800 Paare
Brutbestand Europa: im Mittel ca. 86.700 Paare

Schwarzmilan der weltweit häufigste Greifvogel

Schwarzmilane sind merklich größer und haben eine größere Flügelspannweite als Mäusebussarde, besitzen ein recht einheitlich dunkel braunes Gefieder und nehmen gern tote Fische o.ä. im Vorbeiflug von der Wasseroberfläche auf. Wie beim Rotmilan ist auch beim Schwarzmilan der Schwanz gegabelt, allerdings wesentlich weniger tief, so dass er in bestimmten Flugsituationen durchaus wie gerade abgeschnitten wirken kann. Weltweit gesehen ist der Schwarzmilan der häufigste Greifvogel, in Deutschland kann man ihn immerhin als regelmäßigen Brutvogel bezeichnen. Er bewohnt weite Teile Europas, Asiens und Afrikas sowie Australiens und Neuguineas!

Wenn auch nicht wirklich schwarz, ist der Schwarzmilan doch wesentlich dunkler gefärbt als sein naher Verwandter, der Rotmilan. Auch er ist recht langflügelig und -schwänzig, allerdings weniger extrem. Er wirkt insgesamt recht einheitlich dunkelbraun und zeigt, im Gegensatz zum Rotmilan, nur schwach aufgehellte Felder auf der Unterseite der Handschwingen. Sein Schwanz ist deutlich schwächer gegabelt und kann in weit gespreiztem Zustand sogar gerade abgeschnitten wirken. Aufgrund ihrer vorwiegend bräunlichen Färbung ähneln Schwarzmilane entfernt Weibchen und Jungvögeln der Rohrweihe, zeigen aber eine „kantigere“ Silhouette und fallen u.a. meist durch ihren gekerbten Schwanz auf.

Bevorzugte Brutplätze mitteleuropäischer Schwarzmilane sind offene bis halboffene Landschaften mit Wäldern oder kleineren Gehölzen zum Brüten sowie Gewässern verschiedener Art zur Nahrungssuche, denn Fische (zumeist tote Exemplare, die im „Vorbeiflug“ von der Wasseroberfläche gegriffen werden) stellen einen nicht unerheblichen Teil seiner Nahrung.

Ähnlich wie Rotmilane sind auch Schwarzmilane außerhalb der Brutzeit sowie im Winterquartier recht gesellig und bilden z.T. größere Schlafplatzgemeinschaften.

Der lateinische Artname des Schwarzmilans (migrans = wandernd, ziehend) leitet sich aus seinem Zugverhalten ab: Die mitteleuropäischen Brutvögel sind Langstreckenzieher und überwintern zumeist in Afrika südlich der Sahara. In Deutschland kann man Schwarzmilane etwa zwischen April und August beobachten.

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